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09/30/20

EPS ist ein ökologischer Dämmstoff

Eine Studie von ifeu und natureplus

EPS-Dämmplatten belegen bei der ökologischen Betrachtung in den Kategorien Fassade, schweres Flachdach und Perimeter jeweils den 1. Rang. 

Dämmstoffe aus Neopor® überzeugen zusätzlich in ihrer Ökoeffizienz.

 

Wie ökologisch sind verschiedene Dämmstoffalternativen?

Mit dieser Frage haben sich das Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) und der internationale Verein für zukunftsfähiges Bauen und Wohnen (natureplus e.V.) auseinandergesetzt. Eine von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und dem Baden-Württembergischen Umweltministerium geförderte Studie verglich Dämmstoffe über ihren gesamten Lebenszyklus inklusive der Entsorgung/Verwertung. Die Studie berücksichtigte dabei bestehende und in Kürze absehbare Verwertungsmöglichkeiten.

Betrachtet wurden Dämmstoffe

  • aus nachwachsenden Rohstoffen (Zelluloseeinblas-, Holzeinblasdämmstoff, Jute-, Hanf-, Holzdämmmatte, jeweils nass und trocken produzierte Holzfaserdämmplatte)
  • mineralische (Mineralfaserplatte (Steinwolle), Glaswollematte, Mineralschaum-, Schaumglasplatte)
  • synthetische (EPS-, XPS-, PU-Platte)

Die Studie zeigt: EPS ist der ökologische Spitzenreiter unter den Dämmstoffplatten

  • Rang 1 in den Anwendungen WDVS, Flachdach, Perimeter beim optimalen stofflichen Verwertungspfad
  • Rang 1 beim gegenwärtigen Entsorgungspfad über die thermische Verwertung.
  • Bei allen anderen untersuchten Anwendungsbereichen, bei denen keine Dämmstoffplatten eingesetzt werden, erreichte EPS nach Holzfaser und/oder Zellulose-Einblasdämmung die zweitbeste Bewertung.

Mehr zu den Anwendungsbereichen von Neopor®

Die Ergebnisse für ausgesuchte Platten-Dämmstoffe im Detail:

Die Studie definierte die energetische Verwertung in Müllheizkraftwerken als Status Quo von EPS und die Verwendung von EPS-Recycling-Kügelchen für neue Produkte beziehungsweise Zuführung in den Produktionskreislauf als beste Verwertungsoption.

Ein weiterer Schritt ermittelte die Umweltwirkungen für verschiedene Bauteile. Hierfür wurden Dämmstoffe in den Umweltkategorien Treibhauseffekt, fossiler kumulierter Energieaufwand, Versauerungspotenzial, terrestrisches Eutrophierungspotenzial und Feinstaub miteinander verglichen.
Das Beispiel Außenwand zeigt: EPS weist in jeder Umweltkategorie im Vergleich mit den anderen Dämmstoffen sehr geringe Werte auf.

Mehr zur CO2-Einsparung durch Dämmplatten aus Neopor® am Beispiel Brunckviertel Ludwigshafen

Einwohnerdurchschnittswerte (EDW) pro Jahr und 1 m2 Dämmung
am Beispiel Außenwand 

Die Studie kommt unter anderem zu dem Ergebnis:

"In den Bauteilen, in denen nur Dämmstoffplatten eingesetzt werden können, schneidet EPS damit am vorteilhaftesten ab, gefolgt von den weiteren o.g. Dämmstoffen in Plattenform. Voraussetzung dafür ist, dass EPS derart stofflich verwertet wird, dass in einer Folgeanwendung EPS-Kügelchen eingespart werden und dass EPS im Bauteil eingesetzt werden kann."

 

Mehr zu den Recycling-Ansätzen von EPS

Methodik der Studie:

Die Anforderungen bezüglich Wärmeschutz wurden in den unterschiedlichen Bauteilen wie Fassaden und Dächern festgelegt. Daraus ließen sich die benötigten Massen für die unterschiedlichen Dämmstoffe benennen. Diese waren zentrale Ausgangsgrößen für den ökologischen Vergleich. Um eine Vergleichbarkeit der verschiedenen Dämmstoffe auf ihren gleichen Nutzen herzustellen, waren auch die Anwendungsgebiete der Dämmstoffe sowie ihr Rohstoff relevant. Weiterhin wurden Brandverhalten, Nutzungsdauer, Schallschutz und mechanische Eigenschaften in die Betrachtung miteinbezogen.

Die Produktionsdaten der Dämmstoffe zur ökologischen Bewertung aus verschiedenen Datenbanken übernommen. Parallel wurden bestehende und mögliche Entsorgungswege der Dämmstoffe sowie der damit verbundene Aufwand und Nutzen eruiert. Dies stellte die Basis der für die Studie erstellten Ökobilanzen dar. In der Studie wurden EPS-Dämmstoffe der Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG) 035 (weiß) berücksichtigt, Standard-EPS-Platten der WLG 032 (grau) blieben außer Betracht.

Unter Einbeziehung der Produktions- und Verwertungslasten erfolgte im nächsten Schritt ein Vergleich in vier Fällen:

  • Entsorgung im Status Quo:
    • nach EPD-Norm EN15804 für Umwelt-Produktdeklarationen
    • nach dem 50:50-Ansatz
  • Beste Verwertungsoption:
    • nach EPD-Norm EN15804 für Umwelt-Produktdeklarationen
    • nach dem 50:50-Ansatz

Die komplette Studie finden Sie hier.

Abfallhierarchie nach Kreislaufwirtschaftsgesetz am Beispiel von EPS

Die fünfstufige Abfallhierarchie legt die Rangfolge für Maßnahmen der Vermeidung von Abfällen sowie der Vorbereitung zur Wiederverwendung, des Recyclings, der sonstigen (insbesondere energetischen) Verwertung und der Beseitigung von Abfällen fest.

EPS-Reste und -abschnitte, die an Hersteller zur weiteren Verwendung rückgeführt werden, gelten häufig nicht als Abfall und werden deshalb in der Abfallhierarchie nicht berücksichtigt. Diese Abschnitte und Reste werden aufbereitet, z.B. für die Herstellung neuer Dämmstoffe und Leichtbetonen.

Mehr zum Lebenszyklus von Neopor®

Über das ifeu

Das ifeu ist ein unabhängiges Forschungsinstitut, das sich wichtigen Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen widmet. Mit mehr als 40 Jahren Erfahrung zählt es zu den bedeutendsten Forschungseinrichtungen in Deutschland und berät unter anderem das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie das Umweltbundesamt.

Über natureplus e.V.

Der seit 2001 bestehende Verein befasst sich mit der Förderung des nachhaltigen Bauens und Wohnens. Mitglieder sind unter anderem Umweltorganisationen und Institute sowie Wirtschaftsvertreter. Der Verein ist ebenfalls Herausgeber des gleichnamigen Umweltgütesiegels.

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