Login

Please log in with your username and password.

12/03/20

Mit Styropor®-Vorurteilen aufräumen

Eine Müllsammelaktion in Ludwigshafen sollte zeigen, wieviel Styropor®-Abfälle in der Umgebung landen. Warum dem Produkt ein falscher Ruf anhaftet lesen Sie hier.

7.500 Liter Müll – das ist die Bilanz der Müllsammelaktion am Rheinufer, an der sich im September neben Vorstandsmitglied Michael Heinz rund 150 BASF-Mitarbeiter beteiligt haben. Darunter auch zwölf Kollegen aus dem Styrenics-Team, die sich fragten, wieviel Styropor unter den Abfällen sein würde. Gerhard Kuhn, Vice President Operations EO & Styrenics LU zieht Bilanz: „Der Styropor-Anteil war sehr gering: EPS (expandierbares Polystyrol, so der Produktname von Styropor) macht bei der Verschmutzung der Umwelt durch Kunststoffabfall mengenmäßig einen geringen Anteil aus.“

Dennoch haftet EPS in Punkto Müllverursachung ein schlechter Ruf an. Für Styrenics-Geschäftseinheitsleiter Klaus Ries besteht hier Aufklärungsbedarf: „Während man bei Kunststoffabfällen in der Umgebung generell von „Plastikmüll“ spricht, egal ob es eine Flasche aus PET ist, ein Verschluss aus Polyethylen oder ein Becher aus Polypropylen, werden Schaumstoffteile meist für Styropor gehalten – auch wenn es sich um ein anderes Produkt handelt. Das verzerrt die Wahrnehmung und führt zu einer unverhältnismäßigen Kritik.“ 

Hinzu kommt eine missverständliche Darstellung in einer 2019 in Kraft getretenen EU-Verordnung zum Verbot von Einwegkunststoffen: „Darin wird EPS als einziger Kunststoff namentlich benannt, obwohl es in Europa so gut wie keine Einweg-Kunststoff-Lebensmittelbehälter aus EPS gibt“, sagt Klaus Ries. Was oft mit EPS verwechselt werde, seien Einweg-Suppenbecher oder Salat-Klappschalen aus extrudierter Kunststoff-Folie, die aber mit Styropor nichts zu tun hätten. Für Klaus Ries trägt diese Verordnung nicht zum Einsatz nachhaltiger Einwegkunststoffverpackungen bei: „Im Gegenteil verschlechtert sie womöglich noch die Belastung der Umwelt, weil die Hersteller auf Alternativen ausweichen, deren Ökoeffizienz schlechter ist als die von Kunststoff. Darüber hinaus beschädigt sie den Ruf von Styropor, das als Transportschutzverpackung und als Wärmedämmplatte an Gebäuden außerordentlich nachhaltig ist.“

TOP